Bike & Hike: Kreuz und quer durch den östlichen Chiemgau

Eigentlich hatten wir ja geplant von Freitag bis Sonntag mit dem Mountainbike in die Berge zu verschwinden, ein paar Gipfel zu machen und auf der Hütte zu übernachten. Aber da der Wetterbericht ja leider nichts gutes erwarten lies, disponierten wir kurzerhand um und haben uns Freitag freigenommen um eine ausgedehnte Radl-/Berggehtour in den Chiemgauern zu machen.

Wir starteten etwa gegen 8.30 Uhr in Siegsdorf und radelten erstmal ganz entspannt über Hammer nach Inzell und von da aus weiter Richtung Weißbach. Genau richtig um warm zu werden.
Erstes Radlziel war der Jochbergparkplatz. Wir wollten aber nicht über die Himmelsleiter ganz hinunter um auf die Forstraße Richtung Jochberg zu kommen, sondern über den alten Jochberger Schulweg abkürzen. Leider wussten wir mal doch wieder nicht so genau, wie wir eigentlich glaubten, wo dieser lang geht und mussten die Radl ein paar steile Stufen extra tragen.

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Wer nicht falsch abbiegt und zu weit fährt, muss hier nicht rauf

Nachdem wir den alten Schulweg gefunden hatten und das Radl eine viertel Stunde durch den Wald geschoben und getragen haben gings die erste länger Bergaufpassage in Richtung Jochberg hoch. Wir ließen den Wanderparkplatz hinter uns und nach ca 1 Kilometer parkten wir unsere Radl abgesperrt im Wald.
Jetzt wechselten wir von Rad-, auf die im Rucksack verpackten, Laufschuhe. Angesichts der Strecke die heute noch vor uns lag, entschieden wir uns aber nur flott zu gehen und nicht zu laufen, was sich gegen Ende der Tour als sehr geistreiche Entscheidung erwies. Aber auch im Gehmodus gings ganz flott bergauf und in etwa 55 Minuten standen wir auf dem ersten Gipfel für heute, dem Zenokopf.

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Am ersten Gipfel für heute, dem Zenokopf

Nach einer kurzen Pause gings noch schnell auf den höchsten Punkt, den Zwieselgipfel und anschließend laufend in ca 40 Minuten hinab zu den Radln.

Im Abstieg machten wir noch eine interessante Entdeckung: Eine Kontaktanzeige von Norbert (siehe Fotogalerie) Wenn Interesse besteht, meldet euch doch bei uns, wir vermitteln gerne! 🙂

Wieder wechselten wir die Schuhe und dann ging es zurück zum Parkplatz und über die Teerstraße hinunter nach Weißbach.
Von hier aus geht es jetzt 15km und ca 500hm über die Harbachalm, Kaitelam und die Schwarzachenalm in die Laubau und von dort aus am Fischbach entlang in Richtung Staubfall, bis die Forstraße endet. Ab jetzt müssen die Radl ca 20 Minuten zum Staubfall hinauf getragen bzw geschoben werden.

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Staubfall

Nach dem Staubfall geht es in ein paar Minuten hinab ins Heutal. Jetzt war es auch mit der Ruhe und Idylle kurzzeitig vorbei. Ein Vespa-Treffen mit gefühlten 1000 Teilnehmern verabschiedet sich stinkend und lärmend in Richtung Unken.
Nach der kurzen Roller-Parade stellten wir unsere Raldn in der Nähe vom Heutalbauern ab, wechselten abermals auf Laufschuhe und marschierten in Richtung Sonntagshorn los. Bis hierher hatten wir 60km und 2000Hm in den Beinen was sich jetzt durchaus schon etwas in den Oberschenkeln bemerkbar machte.Vorbei an den Hütten der Hochalm folgen wir der Beschilderung Richtung Sonntagshorn.
Auf etwa halbem Weg zum Gipfel stieß ein neuer Begleiter zu uns: Ein ganz gut gelaunter Allein-Bergsteigender Border Collie.
Die letzten Meter waren somit gleich viel kurzweiliger und nach etwa 1,5h erreichten wir den Gipfel.

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Steckal schmeißen am Gipfel

Nach etwa 20 Minuten Steckal schmeißen machten wir uns im lockeren Laufschritt wieder auf den Rückweg.
Unser neuer Begleiter, der laut anderen Wanderern zu irgend einer Alm gehört uns sich in jeder Pfütze, Lacke, Brunnen  und sonstigem wälzte, wollte auch nach den Almen bei uns bleiben und folgte uns weiter zum Parkplatz.
Auf halber Strecke übernahmen dann zwei aufsteigende Damen das Steckal schmeißen und der Hund ging somit wieder zurück in Richtung Almen, wo er vermutlich hingehört…

Beim Radl angekommen wechselten wir für heute ein letztes mal die Schuhe.
Nochmal 200 Höhenmeter übwerwindend radelten wir links an den Heutalliften vorbei in Richtung Winklmoos. Mittlerweile haben wir 3000 Höhenmeter in den Beinen, da kommt die lange Abfahrt nach Seegatterl gerade recht, endlich mal entspannen…
In Seegatterl folgen wir dem Radweg Richtung Ruhpolding. Kurz vorm Dürrnfeldkreuz dürfen wir feststellen, dass es hier wegen Forstarbeiten nicht mehr weiter geht. Warum man entsprechenden Hinweis nicht schon in Seegatterl, wo man auf die Bundesstraße ausweichen kann, anbringt können wir nicht verstehen.
Also Radeln wir zurück bis wir auf die B305 auffahren können. Hier läuft es so richtig schön und wir können nur schwer der Versuchung wiederstehen bis nach Ruhpolding auf der Bundesstraße weiter zu fahren.
Aber irgendwann wechslen wir doch wieder auf den Radweg und fahren über Vordermiesenbach und Hörgering zurück nach Siegsdorf.

Distanz/Zeit/Höhenmeter: 108 km / 11,5 h / 3500

Fazit: Sehr lange, aber extrem lässige Rundn durchn Chiemgau!

Hier gehts zum GPS-Track Bike & Hike östliche Chiemgauer (Zwiesel, Sonntagshorn)


3 Gedanken zu “Bike & Hike: Kreuz und quer durch den östlichen Chiemgau

  1. Servus Andi,

    vielen Dank. Schön, dass wir dich vielleicht auf was neues gebracht haben 🙂
    Ja, ab und zu ist das a recht schöne Abwechslung, weil man auch mal größere Distanzen machen kann und zusätzlich einen ganz anderen Bewegungsablauf trainiert. Für leidgeplagte Füße sehr zu empfehlen!
    Wir müssen uns ja sowieso mal treffen für a gemeinschaftliche Runde! Vielleicht passt es ja bald mal!

    Viele Grüße Markus

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